Das Input-Referat mit dem doppeldeutigen Titel «Who Cares?», der Soziologin Sarah Schillinger zeigte beispielhaft auf, dass das Grundproblem die gesellschaftliche Bewertung der – bezahlten und unbezahlten – Care Arbeit ist. Damit sowohl die bezahlte wie auch die unbezahlte Arbeitszeit ausgeglichener zwischen Männer und Frauen verteilt wird, fordern die SGB Frauen denn (im Gegensatz zu den Parlamentariern) eine generelle Reduktion der Arbeitszeit auf 35h pro Woche.
Eine weitere klare und einstimmige Forderung aller Teilnehmerinnen ist, dass der im Jahr 1981 eingeführte Verfassungsgrundsatz zur Lohngleichheit endlich wirksam umgesetzt wird. Auch in der Finanzbranche gibt es weiterhin einen unerklärbaren Lohnunterschied. Gemäss schweizerischen Lohnstrukturerhebung verdienen Männer im Finanzdienstleistungssektor in derselben Position und mit derselben Qualifikation jährlich fast CHF 14’000.- mehr als ihre Kolleginnen für dieselbe Arbeit. Auch der Bankpersonalverband wird immer wieder mit Fällen von Lohnungleichheit konfrontiert und auch wenn in Einzelfällen die Chancen zur erfolgreichen Klage äusserst gut wären, verzichten die meisten Frauen aus Angst vor einer öffentlichen Auseinandersetzung. Daher ist es zwingend notwendig, dass der Bund die Einhaltung des Gleichstellungsgesetzes überprüfen kann. Die Frauen haben nun lange genug gewartet und es gilt nun die Devise: Lohngleichheit. Punkt. Schluss.
Autorin: Rebekka Theiler
Fotos: https://www.flickr.com/photos/55425572@N04/sets/72157664844007508